Lokales

Ein 29-Jähriger ist am Donnerstagnachmittag durch einen Brand bei einer Tankstelle im obersteirischen Spital am Semmering schwer verletzt worden. Der Mann hatte beim Tanken Benzin verschüttet, dabei war ein Teil seiner Kleidung getränkt worden. 

Als sich der Mann nach dem Tanken in seinen Pkw setzte, dürfte er sich laut derzeitigem Ermittlungsstand eine Zigarette angezündet haben. Seine Oberbekleidung fing Feuer, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Freitag mit.

Benzindämpfe von der Kleidung

Der Mann hatte bei der Tankstelle in Spital (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) an einer Zapfsäule eine größere Menge Treibstoff verschüttet. Die Kombination zwischen Benzindämpfen von seiner Kleidung und offenem Feuer beim Entzünden der Zigarette im Fahrzeug dürfte die Oberbekleidung in Brand gesetzt haben. Ein 25-Jähriger sowie eine 21-Jährige leisteten sofort Erste Hilfe. Der schwer Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber ins AKH Wien geflogen. Er konnte noch nicht befragt werden.

Die Straßen zwischen den Bundesländern Kärnten und Salzburg auf der Großglockner Hochalpenstraße sind dank der Räumtrupps wieder miteinander verbunden. 

Und doch gestaltete sich das Unterfangen heuer schwieriger als sonst. Denn die vier Rotationspflüge hatten mit viel mehr Schnee zu kämpfen. Doch Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger, die noch vom Erbauer der hochalpinen Straße, Franz Wallack, konstruiert wurden, ließen dem Schnee keine Chance. 

Seit heuer werden sie übrigens mit HVO100-Fuel betrieben - ein synthetisch hergestellter, beinahe klimaneutraler Diesel-Ersatzkraftstoff.

Welche Bilder sich den Schnee-Profis boten, sehen sie hier.

Befahren kann die Straße somit wieder ab Samstag werden. Noch zum ermäßigten Tarif.

Der Spätfrost der vergangenen 14 Tage hat laut Österreichischer Hagelversicherung bei heimischen Obst- und Weinbauern ein Schaden von 56 Millionen Euro verursacht. Am stärksten traf es die Steiermark mit 37 Mio., gefolgt von Niederösterreich mit 17 Mio. Euro. 

"Es sind rund 50 Prozent der steirischen Obstbaufläche betroffen, aber wir erwarten insgesamt eine normale Ernte", sagte Herbert Muster von der Landwirtschaftskammer Steiermark am Freitag. Es soll wieder wärmer werden.

Gefrierpunkt im Bezirk Weiz

"Besonders in der Nacht von Sonntag auf Montag gab es eine deutliche Schädigung", so Muster, zuständig für Kernobstberatung der Kammer. Besonders tief seien die Temperaturen im oststeirischen Bezirk Weiz gewesen, wo die meisten Obstbaubetriebe der Steiermark zu finden seien. Dort machen die Äpfel, die momentan gerade einmal murmelgroß sind, 80 Prozent der Obstbaufläche aus. 

"Das günstige Blühwetter davor hat aber für eine starke Blüte gesorgt, das kompensiert das Ganze etwas", erklärte Muster gegenüber der APA. Er rechne mit "Qualitätseinbußen in einigen Fällen". Vor allem tiefere Lagen seien teils mit Totalausfällen konfrontiert, wenngleich Frostschutzregnen und Heizen wohl Schlimmeres verhindert haben.

Glück im Unglück am Freitagvormittag in Ebreichsdorf (Bezirk Baden). Eine Lenkerin verlor aufgrund eines Fahrfehlers beim Einparken vor einem Geschäft des Fachmarktzentrums die Kontrolle über ihren Wagen. Das Auto überfuhr die Gehsteigkante, kollidierte mit einer Laterne sowie mehreren Angebotskörben und prallte schließlich gegen die Auslage des Geschäfts.

Glücklicherweise wurden weder die Lenkerin noch andere Personen verletzt. Es entstand jedoch erheblicher Sachschaden. Die Feuerwehr Ebreichsdorf musste den Unfallwagen mithilfe eines Krans bergen und die Auslage provisorisch verschließen.

Im Fall um ein vor rund drei Jahren in einem aufgelassenen Weinkeller im Bezirk Mistelbach ausgehobenes Drogenlabor ist nun der mutmaßliche Haupttäter festgenommen worden. Polizeiangaben vom Freitag zufolge ist der 32-jährige ausgebildete Chemiker am 13. April im spanischen Alicante aufgefunden worden. 

Der Beschuldigte wurde am Mittwoch nach Österreich ausgeliefert und in die Justizanstalt Korneuburg gebracht. Seine beiden Komplizen waren 2021 gerichtlich verurteilt worden.

Hinweise aus der Bevölkerung

Auf die Fährte des Trios, das etwa vier Kilogramm Mephedron hergestellt haben dürfte, waren Bedienstete des Bezirkspolizeikommandos Mistelbach nach Hinweisen aus der Bevölkerung gekommen. Am 31. März 2021 wurden in der Kellergasse von Walterskichen, einer Katastralgemeinde von Poysdorf, Erhebungen gestartet, später übernahmen Landes- bzw. Bundeskriminalamt.

Politik

Die SPÖ hat nach einigem Überlegen eine Bundesliste für die Nationalratswahl gefunden. Der heute vorgelegte Personalvorschlag fand im Präsidium einstimmig Anklang, wie Parteichef Andreas Babler berichtet. Er selbst führt das Kandidatenfeld vor der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures und FSG-Chef Josef Muchitsch an. 

Auf Kampfmandate platziert wurden der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Paul Stich der jüngste Kandidat und der Chef der LGBTIQ*-Organisation SoHo Mario Lindner. 

"Wir sind bereit für eine Richtungsentscheidung", so Babler nach der Tagung der Gremien am Freitag. Die Bevölkerung verdiene sich - wie in einer Partnerschaft - von der Politik, dass ihr mit Respekt begegnet wird, dass Rechte und Pflichten wahrgenommen werden, dafür trete die SPÖ ein und bei der Wahl an. Die Liste sei "kein Selbstzweck", so Babler - umso mehr freue ihn das einstimmige Votum. Zudem: "Wir haben die jüngste SPÖ-Liste mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren", so Babler. Es sei die jüngste in der Geschichte der Partei. Dass er keinen Gestaltungsspielraum bei der Listenerstellung gehabt habe, findet der SPÖ-Chef auf Nachfrage nicht. Er habe Freiräume genutzt, Akzente gesetzt., er wolle die Diskussion darüber auch "nicht überbewerten". 

Formal beschlossen wird sie am Samstag bei einem "kleinen Parteitag“, dem sogenannten Bundesparteirat, vor 360 Delegierten und ebenso vielen Gästen. Stattfinden wird der "kleine Parteitag" in Wieselburg (NÖ). Dort werden auch die Länderlisten angenommen.

Gerechnet wird damit, dass die SPÖ in etwa fünf Mandate über die Bundesliste erringt, ein sechstes könnte noch drinnen sein. Das erste davon geht an Parteichef Andreas Babler, der in Niederösterreich nicht aufgestellt wurde und somit das Bundesmandat braucht. Dagegen benötigen die auf Platz zwei (Doris Bures/Wien), vier (Frauenchefin Eva Maria Holzleitner/Oberösterreich) und fünf (Klubobmann Philip Kucher/Kärnten) vorgesehenen Kandidaten keinen Bundessitz, da sie in den jeweiligen Ländern abgesichert sind. Kucher bezeichnet Babler als "Buddy", Holzleitner als eine der Kämpferinnen für Frauenrechte. Ehe er mit der Liste fortfährt, lässt Babler wissen, womit er bei der Wählerschaft reüssieren will. 

Mit einer 32-Stunden-Woche, gleichem Gehalt für Männer und Frauen, mit leistbarem Wohnraum und unter anderem einem guten Gesundheitssystem.

Im Jahr 2023 haben fast 409.500 Menschen Schutz in einem der 27 EU-Länder erhalten.

Das waren rund sieben Prozent mehr als im Jahr davor, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. In Österreich bekamen demnach 26.840 Menschen einen Schutzstatus gewährt, das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Gut 23.200 davon waren erstinstanzliche Entscheidungen, dass heißt, Menschen, die gleich bei ihrem ersten Antrag Asyl erhielten.

Ermittler wollen die Nachrichten von mutmaßlichen Terroristen und Spionen auf Messengerdiensten wie WhatsApp, Signal oder Telegram mitlesen und überwachen können. Das wird seit Monaten vom ÖVP-regierten Innenministerium und vom Verfassungsschutz gefordert. Nun dürfte dem grünen Justizministerium ein Gesetzentwurf vom Innenministerium vorliegen. Das berichtet das Ö1-Morgenjournal am Freitag.

Aktuell dürfen Ermittler nur "normale" Telefonate mithören. Das Problem der Ermittler: Das Gros der Kommunikation findet heute sowohl schriftlich als auch telefonisch über Messengerdienste statt. Der Reformvorschlag des Innenministeriums dürfte nun vorsehen, dass Ermittler die Handys und Laptops von Verdächtigen mit einem eigenen Programm hacken dürfen, wenn eine "Gefahr droht", so Ö1. Das Programm müsse im Ausland zugekauft werden.  

"Zur erweiterten Gefahrenerforschung und vorbeugendem Schutz vor verfassungsgefährdeten Angriffen ist die Ermittlung zulässig", wird in Ö1 aus dem Gesetzesentwurf zitiert. 

Laut Ö1 dürften IS-Terroristen gar über das Onlinespiel Clash of Clans kommunizieren, manche ausländische Staaten dürften dieses Spiel daher bereits gezielt überwachen. 

Schlagzeilen

Der deutsche Regisseur Michael Verhoeven ist tot. Er starb 85-jährig. Privat war 60 Jahre die österreichische Schauspielerin Senta Berger an seiner Seite. 

Die Liste seiner Filmerfolge ist lang, die der Preise, die er dafür erhielt, ebenfalls: Verhoeven hat sich als kritischer Mahner einen Namen gemacht, der schwierige Stoffe nicht scheut und auch gegen Widerstände ankämpft. 

„Heute denke ich, wie kurz doch 85 Jahre sind und wie reich und voll mein Leben war und ist“, sagte er vor seinem 85. Geburtstag. Ein Leben, in dem Karriere und Privates Hand in Hand gehen. Bei Dreharbeiten lernte er seine Lebensliebe Senta Berger kennen, mit ihr gründete er eine Produktionsfirma und auch die beiden Söhne Simon und Luca sind erfolgreich in der Filmbranche tätig.

„Meine Karriere und mein Leben sind eng verbunden - und beschreiben dennoch zwei sehr verschiedene, unvergleichbare Wege. Ich freue mich, dass mir einige Arbeiten geglückt sind und dass sie sogar manches bewirken konnten“, sagte Verhoeven rückblickend.

Nach mehr als 20 Verhandlungsrunden war es Donnerstagabend soweit: Für die rund 2.500 Flugbegleiter und 1.000 Piloten bei der AUA gibt es einen neuen Kollektivvertrag. Die wesentlichen Eckdaten: Der KV läuft bis Ende 2026 und die Gehälter werden bis dahin dreimal um insgesamt durchschnittlich 19,4 Prozent steigen. Zudem wurde eine sogenannte Friedenspflicht vereinbart. Demnach darf das fliegende Personal bis Ende 2026 keine Streiks abhalten. Was heißt das alles für das Unternehmen, Standort sowie Mitarbeiter und Kunden?

Generell ist festzuhalten, dass sich beide Seiten - wie bei KV-Verhandlungen üblich - bewegt haben. Die Forderungen der Gewerkschaft waren massiv überzogen, das Angebot der Airline vor allem zu Beginn der Verhandlungen viel zu gering angesetzt. Die Eskalation war angesichts des streitbaren Betriebsrats daher erwartbar.

Seit Polizisten an der Columbia-Universität in New York diese Woche begonnen haben, Protestcamps von den Rasen des Uni-Geländes zu räumen, haben sich die Proteste und Zeltlager an anderen Universitäten des Landes sprunghaft vermehrt. An mehreren Dutzend Universitäten, von den altehrwürdigen Unis im Osten bis nach Los Angeles haben sich Hunderte Protestierende in Zeltlagern eingerichtet. 

Die Unis - sie sind zu Epizentren heftiger gesellschaftlicher Kontroversen rund um den Gaza-Krieg geworden. Dabei werden Ton und Umgang immer rauer - Polizisten kommen auf das Gelände der Unis: Vorgänge wie sie an den elitären Bildungsstätten der USA vollkommen unerwünscht sind. Mehr als 400 Personen wurden in den vergangenen Tagen festgenommen.

Allein in Los Angeles nahm die Polizei am Donnerstag 93 Menschen fest, die während Demonstrationen auf das Gelände der University of Southern California vorgedrungen sind.

Jon Bon Jovi steht in einem Keller, sortiert Kassetten von Demos seiner Band aus den 80er-Jahren und kommentiert das mit einer Stimme, die so rau ist, dass das Zuhören fast wehtut. Verloren, einsam und deprimiert wirkt der Sänger einer der berühmtesten Rockbands der Welt in dieser Szene der Doku-Serie „Thank You, Goodnight – The Bon Jovi Story“.

Es sind verstörende Bilder, die Regisseur Gotham Chopra an den Beginn des ersten von vier Teilen seiner filmischen Band-Biografie gestellt hat. Allerdings lernt man schnell: Jon ist im Keller, weil er eine Stimmband-OP hatte, deshalb vier Wochen keinen Ton singen darf .

Die Doku bietet die ultimative Rückschau auf die Karriere, aber auch auf Jons persönliche Tortur der letzten Jahre. Ausgangspunkt sind die Proben zu einer 15-Städte-US-Tour von 2022, die einem einzigen Zweck dient: Zu sehen, ob Jon es mit seiner Stimme noch einmal schaffen kann, auf Tour zu gehen. Die Kameras begleiten dabei jeden seiner Schritte. Man sieht, wie er mit einem Stimmtrainer arbeitet, sich Hals, Nacken und die Gesichtsmuskeln massieren lässt, den Kehlkopf mit einem Laser bestrahlt, Medizin nimmt und bei Ärzten vorspricht. Denn: „Das Ende der Band wird nicht sein, dass ich nicht alles versucht habe.“

Zum zweiten Mal ist einem Menschen eine Schweineniere transplantiert worden. Die Operation fand im New Yorker Krankenhaus NYU Langone Health statt. Bei der Patientin handelte sich um eine schwer kranke 54-jährige Frau, die an einem Nierenversagen und gleichzeitig auch an einem Herzversagen litt.

Aufgrund ihres insgesamt schlechten Gesundheitszustandes wäre sie weder für die Transplantation eines Herzens noch einer Niere eines menschlichen Spenders in Frage gekommen. Acht Tage vor der Implantation der Schweineniere erhielt sie eine mechanische Herzpumpe, welche die Funktion ihres eigenen schwachen Herzens unterstützt.

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