Jenseits aller Hoffnung
Vor vier Jahren begannen die Syrer, gegen ihren Polizeistaat zu rebellieren. Heute gibt es kein Syrien mehr, das man reformieren könnte. Diktator Assad hält sich im Amt, der IS macht sich breit und den USA fehlt eine Strategie.
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Es begann alles damit, dass ein Vater sein Kind zurückhaben wollte. Der Junge hatte mit Freunden Graffiti an die Wand einer Schule gesprüht. «Das Volk will den Sturz des Regimes!» und «Doktor, jetzt bist du dran!» Den Syrern war in ihrem Polizeistaat dank Satellitenfernsehen nicht verborgen geblieben, dass andere Völker der Region gegen ihre Despoten aufstanden. Und so hatten es die Jugendlichen in Deraa gewagt, sich mit Parolen des Arabischen Frühlings gegen den Augenarzt Bashar al-Assad zu wenden, Syriens Präsidenten, dessen Clan das Land seit 1970 kontrolliert. 15 Jungen verhafteten seine Schergen zeitweise. Und als der Vater an der Polizeistation seinen 14-jährigen Sohn zurückforderte, wurde ihm beschieden, dass er ihn nicht wiedersehen werde. «Macht euch lieber einen neuen», riet ihm der Beamte. Es war der 15. März 2011, der Tag, der heute als Beginn des Bürgerkrieges gilt.