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Letzenbergwallfahrt 2011

Fotos: Th. Macherauch
Fotos: Th. Macherauch

„In einer Zeit des Umbruchs einen neuen Anfang wagen"

Frühjahrswallfahrt auf den Letzenberg /
Festprediger Dekan Wolfgang Gaber

Das „Herz des Dekanats Wiesloch", die Wallfahrtskirche auf dem Letzenberg, ist am zweiten Mai-Sonntag regelmäßig Ziel vieler Pilger aus der Seelsorgeeinheit Mühlhausen und der ganzen Region. In diesem Jahr stand die Frühjahrswallfahrt unter dem Leitwort des Katholikentags, der im kommenden Jahr in Mannheim stattfindet: „Einen neuen Aufbruch wagen". Mit Gebeten und Liedern, begleitet von Kreuz und Fahnen, waren die Wallfahrer an der Pfarrkirche St. Juliana in Malsch aufgebrochen, zogen vorbei an den 14 Kreuzwegstationen, vorbei an den Weinbergen, die der Nachtfrost Gott sei Dank verschont hatte, und betraten unter den festlichen Klängen der Orgel den Platz vor der Kapelle.

Dort feierten Dekan Wolfgang Gaber, Pfarrer Manfred Tschacher (Seelsorgeeinheit Mühlhausen), Pfarrer Harald Maiba (Seelsorgeeinheit Rauenberg) und Pater Thomas mit der großen Schar der Wallfahrer Eucharistie. Gesanglich wurde der Gottesdienst umrahmt durch den Kirchenchor St. Cäcilia Rettigheim unter der Leitung von Reiner Oberbeck, die Orgel spielte Bernhard Reiß. Bei hochsommerlichen Temperaturen begrüßte Pfarrer Manfred Tschacher die Wallfahrer aus nah und fern, die sicherlich aus ganz unterschiedlichen Motiven hierher gepilgert seien: Die einen, weil dieser Tag eine von Jugend auf erlebte, gute Tradition sei, die anderen, weil sie eine glaubende Sympathie zu Jesus Christus und seiner Mutter Maria hätten und Nähe suchten. Geborgenheit zu erfahren in der Gemeinschaft der Glaubenden schaffe Raum für geistliche Erfahrungen.

In einer begeisternden Ansprache rief Dekan Wolfgang Gaber die Christen dazu auf, „einen neuen Aufbruch zu wagen zu Gott und zu den Menschen". Ausgehend vom Evangelium des Sonntags, das vom zunächst erfolglosen und später erfolgreichen Fischfang der Jünger Jesu erzählt, stellt der Prediger die Frage: „Wie soll es in der Kirche weitergehen?" Diese Situation der Freunde Jesu sei doch auch heute „topaktuell", dass Menschen „im Boot der Kirche gesessen", mühsam und unentwegt gearbeitet, nichts erreicht hätten und nun mit leeren Händen dastehen. Da komme die Aufforderung Jesu, mit einem „guten Rückenwind überall die Netze auszuwerfen" gerade rechtzeitig – auch in einer für die Kirche schweren Zeit. Der Besuch des Papstes in Deutschland könne neue Motivation schenken und im Glauben bestärken.


Die Kirche müsse sich aber auch kritisch fragen lassen, ob sie nicht zu sehr auf Vordergründiges gesetzt, zu viel über Strukturfragen diskutiert und zu wenig auf die Verkündigung des Evangeliums gesetzt habe. Jetzt sei es aber an der Zeit, weniger in die Vergangenheit, sondern mit Gott in die Zukunft zu schauen. Der Dekan mahnte auch Änderungen in der Kirche an: „Wer nichts ändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte", so seine Meinung. Wer sich aber den Veränderungen stelle, der dürfte sich auf unerwarteten, nicht materiellen Reichtum freuen. Dazu sei es aber notwendig, sich „in Jesus festzumachen und bei Gott die Zukunft zu sehen". Um aber neue Hoffnung zu schöpfen, müsse der Christ den „Weg zu den Quellen suchen". Das bedeute aber auch, manchmal gegen den Strom, gegen die öffentliche Meinung zu schwimmen. „Maria, deren Heiligtum seit über hundert Jahren auf dem Letzenberg steht, möchte uns dabei begleiten", so Dekan Gaber. Notwendig sei aber auch, eine „frisch geputzte Brille aufzusetzen, um alle Aufbrüche wahrzunehmen". Der großen Schar der Pilger rief der Prediger am Schluss zu: „Stellt euer Segel in den Wind und staunt, zu welcher Fahrt wir fähig sind. Stellt eure Segel in den Wind des Heiligen Geistes".

Die Fürbitten in den verschiedensten Anliegen der Kirche und der Kirchengemeinden sprachen Vertreter aus den einzelnen Pfarrgemeinden. Am Schluss der Eucharistiefeier grüßten die Pilger die Gottesmutter mit einem Gebet und einem Lied. Dann hatte Dekan Wolfgang Gaber noch eine „erfreuliche Nachricht" mit im Gepäck, die Genehmigung der vom Pastoralteam und den Pfarrgemeinderäten der Seelsorgeeinheit Mühlhausen erarbeiteten „Pastoralkonzeption". Sie war von diesen Gremien entwickelt worden, um die neue Seelsorgeeinheit für die Zukunft zu rüsten. Grundlegende Entscheidungen wurden darin getroffen in den vier Bereichen des kirchlichen Handelns, der Feier des Gottesdienstes, der Sorge um die Menschen, der Verkündigung der Frohen Botschaft und im Bereich der Gemeinschaftspflege. „Aus dem Glauben heraus motiviert will die Seelsorgeeinheit den Funken der Begeisterung auch in neue Strukturen überspringen lassen", heißt es dort.


Dekan Wolfgang Gaber überreichte je ein Exemplar an Pfarrer Tschacher, Pastoralreferent Thomas Macherauch, Gemeindereferentin Antje Glania und die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte Erika Link (Mühlhausen), Richard Maier (Malsch) und Jutta Brand (Rettigheim). Als „Zeichen des Aufbruchs" hatte der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit unter Federführung von Pastoralreferent Thomas Macherauch eine Informationsbroschüre über die Seelsorgeeinheit Mühlhausen unter dem Leitwort „Gemeinsam auf dem Weg – Katholische Kirche vor Ort" erarbeitet. Sie wurde über die Osterfeiertage an alle katholischen Haushalte verteilt und enthält alles Wissenswerte über die Seelsorgeeinheit und die Ansprechpartner vor Ort. Ein druckfrisches Exemplar überreichte Macherauch an Dekan Wolfgang Gaber.

Rudi Kramer

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Di. 16.04.2024, 18:30
Kirche St. Juliana Malsch
Hl. Messe
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Seniorengottesdienst
Mi. 17.04.2024, 18:30
Kirche St. Nikolaus Mühlhausen-Rettigheim
Hl. Messe
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Pfarrzentrum Rauenberg Rauenberg
Seniorengottesdienst
Do. 18.04.2024, 18:30
Kirche St. Cäcilia Mühlhausen
Hl. Messe

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