DAS WETTER: SCHMALZKALDEN UND CO

Auf einen Nenner gebracht, ließen die Vorkommnisse in und um Schmalzkalden schwer zu wünschen übrig. In dieser vermaledeiten Einöde waren nicht nur alle Ratten rosafarben und der Bürgermeister mit der örtlichen Tankstellenfachkraft nach Ibiza durchgebrannt, nein es war auch sonst nichts Nennenswertes zu berichten aus jenem kleinstädtisch anmutenden Dorf an der Grenze zum siebten Kontinent, das der Herrgott schon längst ad acta gelegt und es seinem sterbenslangweiligen Schicksal überlassen hatte. Wir wenden uns deshalb dem noch verödeteren Nachbardorf Strullzenbach zu, aus dem wir berichten können, dass die Sonne dort zum letzten Mal anno 1997 auf den örtlichen, längst verwaisten Minigolfplatz ein Auge geworfen hatte und es sogleich wieder nachdrücklich angewidert verschloss. Einzig Helga war ein Lichtblick Strullzenbachs, und das nicht erst seit 1997. Helga betrieb mit Verve und Wermut einen Kiosk an der einzigen Ortskreuzung und war mit Helmut, einem Exilnorweger, mehr schlecht als recht liiert.