Die voestalpine hat nach Angaben eines Firmensprechers nach einem Bußgeldverfahren wegen eines Schienenkartells bereits 2013 insgesamt 14,9 Mio. Euro ans deutsche Kartellamt gezahlt. Auf die in einem deutschen Magazinbericht genannte Zahlung von 46 Mio. Euro der voestalpine an die Deutsche Bahn ging er nicht ein: "Über Inhalt und Details der Vereinbarungen ist Vertraulichkeit vereinbart worden."

"Im Hinblick auf Schadenersatzforderungen der Kunden für vom Kartell umfasste Lieferungen wurden mit der Deutschen Bahn entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen", so der Voestalpine-Sprecher auf Anfrage am Sonntag. "Die Voestalpine hat im Rahmen des Kartellverfahrens als Kronzeuge entscheidend zur Aufdeckung und Aufarbeitung des Kartells beigetragen", betonte er in einer schriftlichen Stellungnahme.

Das deutsche Magazin "Wirtschaftswoche" hatte berichtet, dass der deutsche voestalpine-Konkurrent ThyssenKrupp wegen illegaler Preisabsprachen 160 Mio. Euro an die DB überwies und die voestalpine 46 Mio. Euro. Beide Stahlkonzerne waren Mitglieder des sogenannten Schienenkartells, das sich zwischen 2001 und 2011 auf künstlich hochgetriebene Preise für Gleise und Weichen verständigt hatte. Solche Preisabsprachen gelten als wettbewerbsverzerrend und sind illegal.

Da sich das Magazin dabei auf vertrauliche Aufsichtsrats-Unterlagen berufe, könne er die Angaben nicht bestätigen, sagte ein Deutsche-Bahn-Sprecher am gestrigen Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin.