Fahrsicherheitstraining

  • Hallo,


    eine wichtige Sache: das Fahrsicherheitstraining.
    Wenn auch wichtig und richtig, so doch nicht immer preiswert. Hier gibt es aber unter Umständen Möglichkeiten, die zuständige Berufsgenossenschaft als gesetzliche Unfallversicherung mit ins Boot zu holen.


    Einzelheiten findet ihr zum Beispiel hier.


    Allerdings könnt ihr da keinen Caravan mitbringen, dafür wird es wohl keinen Zuschuss von der BG geben :wink:


    Für Gespanne verweise ich auf diese Seite vom ADAC: Fahrsicherheitstraining für Wohnwagen. Manche Caravanhersteller bieten auch Gespanntrainings an, wie z.B. Dethleffs. Leider sind die Hersteller mit diesbezüglichen Informationen auf ihren Homepages etwas zurückhaltend.

  • Hallo,


    Bürstner hat für 2007 die Termine für das Fahrsicherheitstraining veröffentlicht:
    click.


    Hinweis: es sind auch Fremdfabrikate zugelassen. Man muss also keinen Bürstner fahren, um daran teilzunehmen.


    EDIT: Bürstner hat die Webseiten umgestellt. Leider geht der Link nicht zu den Fahrsicherheitstrainings. Näheres weiter unten.

  • Hat einer von Euch Erfahrungen mit so einem Gespanntraining?


    Mit dem PKW habe ich schon drei Sicherheitstrainings durchgeführt, aber mit dem Gespann noch keines.


    Mich schreckt noch der Aufwand, den Wohni komplett leer zu räumen, ihn am Stellplatz abzuholen und dann vor allem das Risiko, ihn beim Training evtl. in Einzelteile zu zerlegen.

  • Hallo Zusammen,


    mein Nachbar hat sowas schon mal bei Dethleffs (so wie ich mich erinnere) mitgemacht.
    Da wurden aber nicht die eigenen WoWa verwendet, sondern es wurden welche zur Verfügung gestellt.


    Aber ich würde mich auch trauen, meinen eigenen zu Verwenden.
    Es sollte doch generell alles so verstaut sein, dass nichts herumfliegt, auch wenn man "normal" unterwegs ist.
    Außerdem denke ich, dass man dort versichert ist, wenn denn was passiert.
    Am besten vorher informieren.


    Gruß Michi

  • Hallo Andrea,


    ja, so sollte es sein.
    Aber ich habe mal im Fernsehen einen Bericht über so ein Training gesehen.


    Bei den Fahrübungen ging es dann schon ordentlich zur Sache. Und nicht jede Klappe oder Schranktür hat dabei dem ordnungsgemäß verstautem Inhalt entgegenhalten können.


    Das Ergebnis war, daß sich die Klappen selbsttätig geöffnet haben und der Inhalt quer durch den Wohnwagen geflogen ist.



    So was ähnliches ist uns mal auf einer Reise passiert. In einer engen Spitzkehre kam ich mit dem rechten Wohnwagenrad auf den Randstein. Leider konnte die Klappe im Küchenschrank dabei das Geschirr nicht mehr zurückhalten. Das Ergebnis war eine kaputte Tasse, ein kaputter Melaminteller und ein sehr unschöner Einschlagkrater in der Arbeitsplatte und der Tischplatte. :sad: :sad:


    Daher habe ich so meine Bedenken, was im Wohnwagen passiert, wenn man herzhaft eine Brems- oder Ausweichübung trainiert.

  • Ich habe vor, mir nächstes Jahr Mitte/Ende März ein Fahrtraining vom ADAC anzutun (mal sehen wann Termine sind).


    Bezüglich etwa umherfliegendem Geschirr oder sonstiges Equipment mache ich mir keine Sorgen :D.


    Dethleffs würde mir als Kunden das zwar vergünstigt anbieten, aber nach Isny ist es mir dann doch zu weit..


    Greetz Sandman633

  • Hallo


    ich habe im Mai 2005 ein Fahrsicherheitstraining bei Dethleffs mitgemacht. Nach einem Vormittag Theorie kam am Nachmittag die Praxis.
    Dethleffs stellt verschiedene Gespanne (Auto + Wohnwagen) zur Verfügung.
    Es hat zwar den Nachteil, nicht das eigene Gespann zu fahren, aber den Vorteil nicht das eigene Gespann zu strapazieren. Eine Vollbremsung aus Tempo 50 km/h mit dem Wohnwagen ist schon eine ganz anstrengende Sache für Auto und Wohnwagen.
    Die Übungen sind aber ohne Probleme auf das eigene Gespann übertragbar.
    Ich kann es nur jedem empfehlen. Bei Dethleffs ist auch immer ein Rahmenprogramm dabei und man kann dort auch mit dem Gespann anreisen und dort übernachten.

  • Habe vor einigerzeit auf der Caravanmesse in D.-dorf ein Fahrsicherheitstraining vom ADAC gewonnen, also gutgelaunt zum netten ADAC Mitarbeiter und angemeldet. Bei der Frage mit was für einem Gespann ich teilnehmen möchte bekam ich das aus... VW1600TL Bj. 73 und Eriba Nova Bj.76 das ginge nicht es seien nur Fahrzeuge mit ABS zugelassen. Also was soll der Quatsch wenn ich mit diesem Gespann zu Oldtimertreffen unterwegs bin nutzt es mir wenig wenn der ADAC netterweise moderne Fahrzeuge mit ABS und Wohnwagen mit Schlingerbremse zu verfügung stellt.

  • Hallo Jens,


    ganz einfach ist das zu erklären. Ein Zugwagen ohne ABS stellt sich schon ab 50 km/h bei einer Vollbremsung quer. Kannst du dir vorstellen was dann mit deinem Gespann passiert? Es knckt vollständig ein. Ich denke das ist auch nicht in deinem Interesse. Da der ADAC natürlich eine Versicherung gegen etwaige Schäden hat, wird diese Versicherung wohl zur Vorgabe machen, nur Zugfahrzeuge mit ABS zuzulassen.

  • Nachdem Bürstner die Homepage überarbeitet hat und der o. g. Link nicht mehr zu den Fahrsicherheitstrainings führt, habe ich hier mal direkt die Informationen von der Homepage kopiert:



    Sowie ich Termine für 2008 habe, werde ich sie hier einstellen.

  • Wer nicht das ganze Rund-um-sorglos-Paket braucht kann auch mal beim ADAC nachfragen. Ich habe dort für ein Gespann-Sicherheitstraining an einem Nachmittag auf dem ADAC-Trainingsgelände bei Heidelberg letztes Jahr so ca. 65 EUR gezahlt (mit dem eigenen Gespann). Und das war nicht übel.


    Man sollte auch den Kasten nicht leer räumen, sondern so kommen wie man in der Regel unterwegs ist. Vorher alles nochmal zu checken und evtl. das eine oder andere Gepäckstück zusätzlich zu sichern sollte man aber nicht versäumen 8)


    Gruß,
    Jochen

  • Hallo zusammen!


    @ Jochen!


    Zitat

    Man sollte auch den Kasten nicht leer räumen, sondern so kommen wie man in der Regel unterwegs ist. Vorher alles nochmal zu checken und evtl. das eine oder andere Gepäckstück zusätzlich zu sichern sollte man aber nicht versäumen 8)


    Warum zusätzlich sichern? Bei mir ist eigentlich auf jeder Fahrt alles so gesichert, das nix passieren oder fliegen kann. Machst Du nur ne Vollbremsung und ein Ausweichmanöver wenn der Instructor das sagt, oder auch wenn`s nötig ist? :roll: Sinn eines solchen Training ist`s, das Du dort so annkommst, wie Du immer fährst, um dann gezeigt zu bekommen, was Du besser machen kannst. Habe auch schon Fahrertrainings mitgemacht, allerdings noch nicht mit dem Wohnwagengespann, sondern mit meinem LKW. Fazit: Selbst die Mineralwasserkiste unterm Beifahrersitz ist mittlerweile per Spanngurt angeschnallt und mittels Expander mit Deckel versehen.



    @ Travelking: Wie, kein anderer in Deinen Wohni? Gasprüfung machst Du selbst? :?: Die Jungs haben geschulte Augen, für alles was irgendwie in Bewegung gehen kann, für nichts anderes. Kannst Ihm ja sagen, er soll die Schuhe ausziehen!! :happy2:



    Euch allen eine allzeit gute Fahrt, oder wie wir sagen: Nen Schrott und Gebührenfreien Flug und haltet eure Stoßstange sauber! :mobilehome:

  • Zitat


    Warum zusätzlich sichern? Bei mir ist eigentlich auf jeder Fahrt alles so gesichert, das nix passieren oder fliegen kann.


    Hallo Truckerbill,


    ich schätze dann bist du wahrlich der erste! Wer erzählt, dass alles für jede Situation 100% gesichert ist, der hat entweder keine Ahnung oder ein sehr großes Selbstbewusstsein. Das ist nicht böse gemeint zwinker: aber ich kenne Situationen vom Segeln her, in denen vor schwerem Wetter wirklich alles "100%ig" sturmsicher gemacht wurde, und nach dem Schwerwetter der Salon aussah wie einmal durchgewürfelt. Das ist vielleicht nicht das gleiche, aber durchaus ähnlich.


    Zitat


    Machst Du nur ne Vollbremsung und ein Ausweichmanöver wenn der Instructor das sagt, oder auch wenn`s nötig ist? :roll: Sinn eines solchen Training ist`s, das Du dort so annkommst, wie Du immer fährst, um dann gezeigt zu bekommen, was Du besser machen kannst. Habe auch schon Fahrertrainings mitgemacht, allerdings noch nicht mit dem Wohnwagengespann, sondern mit meinem LKW. Fazit: Selbst die Mineralwasserkiste unterm Beifahrersitz ist mittlerweile per Spanngurt angeschnallt und mittels Expander mit Deckel versehen.


    Hintergrund meiner Aussage war, dass bei so einem Training mehrfach Situationen auftreten, die i.d.R. gar nicht passieren. Man kann noch so gut alles sichern, es wird garantiert irgendwas durch die Gegend fliegen! Egal ob selbst verstaute Gegenstände, Schranktüren deren herstellerseitige Verschlüsse nicht standhalten oder Polster, die durch den Wowa fliegen. Deswegen lohnt sich in jedem Fall noch mehr Sorgfalt darauf zu verwenden als normalerweise schon. Dabei lässt sich nämlich auch viel lernen, wenn man hinterher sieht wo die Schwachpunkte sind. Ich unterstelle damit niemandem hier, sorglos und ungesichert unterwegs zu sein, aber es soll mir auch keiner erzählen, dass er auf jeder Fahrt alles doppelt kontrolliert und abgesichert hat. Man sollte sich doch an der Realität orientieren.


    Gruß,
    Jochen

  • Hallo Jochen!


    Ich denke, da hast Du mich vielleicht ein bisschen Mißverstanden, ich Dich vielleicht auch.


    Das Konstruktions- oder Bauartbedingt irgendetwas aufspringen kann, nicht hält oder kaputt gehen kann ist völlig klar. Nur kann man schon beim packen versuchen, dem ganzen entgegen zu wirken. Damit meine ich, das z.B. schwere Sachen(Konservendosen, Glas, usw) nicht von einem Schnapper an einer Schrankklappe gehalten werden können. Sicher haben auch die wenigsten Wohnwagen Zurrösen zum Befestigen großer Gegenstände an Bord. Jedoch mit Formschlüssigen Laden kann man schon viel bewirken. Denn wenn etwas nicht ins rutschen kommt, kann es auch keinen Schwung holen um zerstörerische Gewalten wirken zu lassen. Zum Thema Polster zum Beispiel: In unserem Wohni wird auf der Fahrt die Mitteldinette zum Bett umgebaut. Die Kunststofftischplatte unseres Vorzelttisches wird unter die Polster gelegt, Die Polster mittels kleinem Spanngurt unten gehalten (um die Klappdeckel der Sitzbänke). Ich wette, die Polster und die Tischplatte sind so optimal gesichert. Ob die Klappen der Sitzbänke die Polster und Tischplatte halten, wenn sich unser Wohnwagen überschlägt, bezweifel ich auch, wird mir im Ernstfall aber auch egal sein.


    Ich lege Wert auf eine ordentliche Ladungssicherung, schon von Berufswegen. Ich fahre LKW, teilweise mit Gefahrgut, Heizöltankwagen und Containerfahrzeuge. Ich weiß noch wie heute, als bei unserer ersten Urlaubsfahrt ins Ferienhaus meine damalige Freundin(heutige Frau) mich noch auslachte, als ich den Reisekoffer auf der Rücksitzbank mit dem 3Punktgurt anschnallte. Aber so bin ich halt.


    Ich möchte hier auch niemandem Fahrlässigkeit unterstellen, ich habe aber leider schon genug Unglück und abenteuerlich gepackte Fahrzeuge auf europäischen Autobahnen gesehen, vor allem wenn der Urlaubsverkehr rollt. Hier möchte ich auch die Womo und Caravanfahrer ansprechen, denn von meinem Arbeitsplatz aus, kann man wunderbar in diese Fahrzeuge schauen, wenn man Überholt wird.


    Sicher weiß ich, das dieses Thema heikel ist und auch immer Disskusionsstoff bietet.


    Hintergrund meiner Aussage war, dass bei so einem Training mehrfach Situationen auftreten, die i.d.R. gar nicht passieren.
    [/quote]


    Ausnahmen bestätigen die Regel, und um dann richtig reagieren zu können, sind diese Trainings da.


    Jedoch, Nobodys perfekt, ich auch nicht!! zwinker:


    Allzeit gute Fahrt und Augen auf!