Fußball

Die deutsche Frauen-Bundesliga ist kommende Saison um eine Österreicherin reicher. Der SC Freiburg sicherte sich die Dienste von Nicole Ojukwu von der Vienna. Die 18-Jährige ist nach Lisa Kolb, Annabel Schasching und Eileen Campbell die vierte ÖFB-Spielerin im Kader der Breisgauerinnen.

U20-Teamspielerin Ojukwu, die mit Zwischenstopp in der ÖFB-Akademie in St. Pölten seit 2020 für die Vienna spielte, mauserte sich vergangene Saison zur Stütze im Mittelfeld. In insgesamt 36 Ligaspielen kam Ojukwu auf 33 Einsätze, in insgesamt 42 Bewerbsspielen erzielte sie acht Tore. Die 18-Jährige half entscheidend mit, dass sich die Vienna als Vizemeister erstmals für die Champions League qualifizierte.

„Die Entscheidung, von der Vienna nach Deutschland zu wechseln und Wien zu verlassen, war keine leichte. Der Wechsel nach Freiburg ist für mich und meine Karriere aber ein großer Schritt. Die Vienna und dieses Team werden immer einen Platz in meinem Herzen haben“, richtete Ojukwu in einer Aussendung den Fans der Wienerinnen aus.

Der fünffache Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat seine erste vollständige Saison in der saudischen Profiliga mit Bravour beendet. Der für al-Nasr spielende Portugiese stellte einen neuen Rekord für die meisten Tore in einer Saison auf. Der 39-Jährige erzielte beim 4:2-Sieg seiner Mannschaft gegen al-Ittihad in der letzten Runde einen Doppelpack und erhöhte damit seine Torausbeute auf 35 Treffer.

Al-Nassr-Spieler Cristiano Ronaldo
Reuters

Den bisherigen Rekord hielt der ehemalige Al-Nasr-Stürmer und marokkanische Nationalspieler Abderrazak Hamdallah, der in der Saison 2018/19 34 Tore erzielte. Ronaldo, der in Europa für Sporting Lissabon, Manchester United, Real Madrid und Juventus Turin spielte, ist seit Jänner 2023 für al-Nasr tätig.

ÖFB-Frauen-Teamchefin Irene Fuhrmann hat Torfrau Isabella Kresche für das Länderspieldoppel in der EM-Qualifikation gegen Island am 31. Mai (18.00 Uhr, live in ORF1) und 4. Juni (21.30 Uhr, live in ORF Sport +) nachnominiert. Die 25-Jährige von US Sassuolo ersetzt Sturm-Graz-Keeperin Mariella El Sherif.

Isabelle Kresche kickt Ball
GEPA/Johannes Friedl

Die Bundesliga-Torhüterin der abgelaufenen Saison laboriert an einer Sprunggelenkverletzung. Kresche reiste am Montag ins Teamcamp nach Geinberg an, das Spiel am Freitag findet in Ried statt.

Die Initiatoren der umstrittenen Fußball-Superliga haben einen juristischen Etappenerfolg erzielt. Ein Handelsgericht in Spanien gaben einer Klage des für den geplanten Wettbewerb zuständigen Unternehmens European Super League Company SL (ESLC) gegen mögliche Sanktionen durch die internationalen Verbände FIFA und UEFA teilweise statt. Das Urteil ist aber nicht rechtskräftig und kann in Madrid angefochten werden.

Die zuständige Richterin am Handelsgericht Nr. 17, Sofia Gil Garcia, teilte am Montag in ihrem Urteil mit, der Internationale Fußballverband (FIFA) und der Europäische Fußballverband (UEFA) hätten ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht und den freien Wettbewerb auf dem Markt verhindert. Die Richterin ordnete die Einstellung des „wettbewerbswidrigen Verhaltens“ an. Die Verbände hätten „ungerechtfertigte und unverhältnismäßige Beschränkungen“ auferlegt, die gegen zwei Artikel „des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) verstoßen“.

UEFA fühlt sich in Haltung bestätigt

Die UEFA fühlt sich trotz der Entscheidung weitgehend in ihrer Haltung bestätigt. Das Gericht habe weder grünes Licht für Projekte wie die Super League gegeben noch hat es diese genehmigt, hieß es in einer Stellungnahme. Die Richterin habe sogar erklärt, dass das Projekt der Super League längst aufgegeben wurde und von ihr nicht zu erwarten sei, dass sie über abstrakte Projekte entscheide. „Kurz gesagt, das Urteil gibt Dritten nicht das Recht, ohne Genehmigung Wettbewerbe zu entwickeln, und betrifft kein zukünftiges Projekt oder gar eine geänderte Version eines bestehenden Projekts“, schrieb die UEFA.

Anders sah das Bernd Reichart, Geschäftsführer der die Super League vermarktenden A22 Sports Management. „Die Ära des Monopols ist nun endgültig vorbei“, meinte Reichart in einem Statement. Das Urteil sei „ein wichtiger Schritt hin zu einer wirklich wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Vereinsfußballlandschaft in Europa“.

Missbrauch der Marktmacht

Gil Garcia musste eine Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Dezember berücksichtigen. Die EU-Richter hatten den internationalen Verbänden damals bereits Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen. Ein Konkurrenzprodukt zur Champions League müsse laut EU-Recht grundsätzlich möglich sein, hieß es. Das bedeute aber nicht automatisch, dass die Super League genehmigt werden müsse, sagten die europäischen Richter.

Fußball-EM

Serbiens Teamchef Dragan Stojkovic hat bereits am Dienstag seinen finalen 26-Mann-Kader für die EM-Endrunde in Deutschland bekanntgegeben. Mit Strahinja Pavlovic und Petar Ratkov sind auch zwei Akteure aus der österreichischen Bundesliga von Vizemeister Red Bull Salzburg dabei. Angeführt wird das Aufgebot von Juventus-Stürmer Dusan Vlahovic.

Die Serben sind am 4. Juni in Wien (20.45 Uhr, live in ORF 1) einer von zwei Testspielgegnern Österreichs. Bei der EM treffen sie in der Gruppe C auf England, Dänemark und Slowenien.

Belgiens Teamchef hat bei der Präsentation seines 25-Mann-Kaders für die EM-Endrunde mit einer Überraschung aufgewartet. Der Trainer reaktivierte für sein Aufgebot Axel Witsel. Der defensive Mittelfeldspieler von Atletico Madrid hatte im Vorjahr seinen Rücktritt aus dem Team erklärt. Der 35-Jährige spielte bisher 130-mal für Belgien.

Der belgische Fußballspieler Axel Witsel
Reuters/Violeta Santos Moura

Unberücksichtigt blieb dagegen der langjährige Stammtorhüter Thibaut Courtois. Der Clubkollege von David Alaba bei Real Madrid hatte sich im Juni des Vorjahres mit Tedesco zerstritten, nachdem ihn dieser nicht zum Kapitän gemacht hatte. Zudem war Courtois lange verletzt, für das Champions-League-Finale am Samstag meldete er sich aber wieder fit.

Österreichs EM-Gruppengegner Niederlande hat am Montag mit 16 Spielern die Vorbereitung auf die Fußballeuropameisterschaft in Deutschland aufgenommen. Beim ersten Training im Verbandszentrum in Zeist fehlten Bondscoach Ronald Koeman unter anderen noch Donyell Malen und Ian Maatsen, die am Samstag mit Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen Real Madrid bestreiten. Spieler, die noch am Wochenende im Einsatz waren, bekamen ebenfalls noch etwas Pause.

Ganz verzichten muss das „Oranje“-Team auf Marten de Roon. Der Mittelfeldspieler von Europa-League-Champion Atalanta Bergamo verpasst die EM wegen einer Muskelverletzung. Damit hat Koeman aktuell noch 29 Spieler in seinem Aufgebot. Am Mittwoch will er seinen endgültigen Kader mit 26 Profis nominieren, die am Samstag mit wenigen Ausnahmen zusammenkommen.

Die Niederlande sind am 25. Juni in Berlin der abschließende Gegner von Österreich in der Gruppe D. Davor treffen die Niederländer auf Polen (16.6.) und Frankreich (21.6.). In der Vorbereitung bestreitet die „Elftal“ noch zwei Testspiele gegen Kanada (6. Juni) und Island (10. Juni).

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Die deutsche Fußballnationalmannschaft ist am Montag mit 15 Spielern in die Vorbereitung für die Heim-EM gestartet. Neben dem erkrankten Manuel Neuer und den angeschlagenen Leroy Sane, Jamal Musiala, Aleksandar Pavlovic und David Raum fehlten auch alle Spieler von Real Madrid, Leverkusen, Barcelona und Dortmund. DFB-Präsident Bernd Neuendorf lieferte in der Eröffnungspressekonferenz eine Kampfansage.

„Wir wollen wie jede Mannschaft das Maximale erreichen und glauben, dass es möglich ist. Wir wollen das schaffen, und das strahlt die Mannschaft aus. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein ordentliches Turnier spielen und sehr weit kommen“, sagte der 62-jährige Verbandspräsident. Bis Freitag trainiert das Team in Blankenhain in Thüringen, die Akteure von Dortmund und Real Madrid stoßen nach dem Champions-League-Finale am Samstag erst in der kommenden Woche zur Mannschaft und verpassen auch das erste Testspiel gegen die Ukraine (3. Juni).

Für die Trainingswoche hatte Trainer Julian Nagelsmann die beiden U21-Teamspieler Brajan Gruda und Rocco Reitz zum Team geholt, planmäßig sollen die beiden nächste Woche wieder abreisen. „Wir hoffen, dass sich keiner verletzt und wir keinen nachnominieren müssen“, erklärte Nagelsmann. Am 7. Juni muss der endgültige EM-Kader stehen, Deutschland hatte vor knapp zwei Wochen einen 27-Mann-Kader nominiert, ein Spieler muss also noch vorzeitig abreisen.

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Tennis

Tennisstar Rafael Nadal wird nach seiner Erstrundenniederlage bei den French Open gegen den Deutschen Alexander Zverev wahrscheinlich auf das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon verzichten.

Damit wolle er auch sein wahrscheinlich letztes Karriereziel Olympia in Paris nicht gefährden, das auf seinem Lieblingsbelag Sand im Stade Roland Garros ausgetragen wird, verriet der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner unmittelbar nach seiner Dreisatzniederlage am Montag.

Der spanische Tennisspieler Rafael Nadal
IMAGO/ZUMA Press Wire/Matthieu Mirville

Derzeit sehe es wegen der Rasensaison „schwierig“ aus, sagte der 37-Jährige: „Ich weiß nicht, ob es so schlau wäre, nach all dem, was meinem Körper passiert ist, jetzt eine Umstellung auf einen komplett anderen Belag zu machen und dann wieder auf Sand zurückzukehren.“

Nadal hat in seiner Karriere zweimal (2008 und 2010) auf dem „Heiligen Rasen“ in Wimbledon triumphiert. Das dritte Grand-Slam-Turnier der Saison startet in diesem Jahr am 1. Juli, das olympische Tennisturnier beginnt am 27. Juli.

Eishockey

Die Dallas Stars sind im Conference-Finale der Western Conference der National Hockey League (NHL) wieder in Führung gegangen. Die Texaner gewannen am Montagabend (Ortszeit) bei den Edmonton Oilers das dritte Spiel im NHL-Halbrinale mit 5:3 (0:2 3:1 2:0) und stellten im „Best of seven“ auf 2:1. Am Mittwoch (Ortszeit) haben die Oilers mit einem weiteren Heimspiel die Chance, die Serie wieder auszugleichen.

Edmonton führte nach Toren von Zach Hyman und Connor McDavid nach dem ersten Drittel mit 2:0, kassierte im zweiten Durchgang aber durch einen Doppelpack von Jason Robertson und einem Tor von Wyatt Johnston drei Treffer nacheinander innerhalb von dreieinhalb Minuten.

„Ich weiß nicht, woher diese zehn, 15 Minuten kommen, aber das zieht sich schon durch die gesamten Play-offs. Wir haben ihnen die Chance gegeben, zurück ins Spiel zu kommen“, sagte McDavid zur Schwächephase der Oilers im zweiten Drittel, in dem den Gastgebern durch Adam Henrique aber noch der 3:3-Ausgleich gelang.

Im Schlussabschnitt traf für die Stars Robertson zum dritten Mal. Er erzielte erstmals in seiner Play-off-Karriere einen Hattrick. Miro Heiskanen sorgte zwei Minuten vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung zugunsten der Gäste.

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