Am Montag forderten rund 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem vom WWF Österreich initiierten "Offenen Brief", dass die Landeshauptleute und damit Österreich den Widerstand zum EU-Renaturierungsgesetz aufgeben soll. Am Dienstag legten die grünen Minister Werner Kogler und Leonore Gewessler ihren Fokus auf ein anderes Umweltproblem, den Bodenverbrauch. Im niederösterreichischen Glitzendorf, beim Biohof Adamah von Landwirt Gerhard Zoubek, präsentierten die Politiker den 530 Seiten starken Bericht des Austrian Panel on Climate Change (APCC) zum Thema Landnutzung und Klimawandel in Österreich.
Demnach ist der Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor viel zu hoch und stellt eine große Gefahr für die Ernährungssicherheit, die Artenvielfalt und das Klima dar (Das pdf ist am Ende des Artikels verlinkt, Anm.)
"Entscheidend für Lebensmittelsicherheit Österreichs"
Robert Jandl, Wissenschaftler vom Institut für Bodenforschung der Universität für Bodenkultur Wien und einer der Hauptautoren des Berichts, erklärt dazu: „Die Anpassung unserer Landwirtschaft an den Klimawandel ist entscheidend für die Zukunft unserer Lebensmittelsicherheit. Durch nachhaltige Anbaumethoden können wir die Auswirkungen der Klimakrise mindern. Das beinhaltet sowohl Entscheidungen auf der Ebene der Betriebe als auch das individuelle Konsumverhalten.“
Der Bericht zeigt auf, dass in Österreich jeden Tag 12 Hektar Boden verbraucht werden. Das entspricht der Größe von 16 Fußballfeldern. Diese massive Zerstörung wertvoller Böden hat weitreichende Folgen: