Private „Transportlogistik“ spart Sprit

Häufig werden ökologische Produkte zu Lasten der Verbraucher-Geldbeutel angeboten. So sind Bio-Waren in der Regel teurer als konservative Angebote. Doch pfiffige Ideen nutzen Synergien und befriedigen damit Bedürfnisse mehrerer Personen auf einen Schlag. Ein solch innovatives Geschäftsmodell erobert derzeit das Feld der Versandlogistik.

Güter von A nach B bringen – das ist trotz des technischen Fortschritts in vielen Bereichen teilweise mit hohem organisatorischen und logistischen Aufwand verbunden. „Zeit ist Geld“ lautet eine bekannte Formel, die in diesem Zusammenhang immer weiter optimiert wird. Das schrieb sich auch der österreichische Crowd-Delivery-Anbieter „checkrobin“ auf die Fahnen. Die Geschäftsidee des Logistik-Unternehmens klingt trivial. Privatpersonen nehmen Güter von anderen Leuten auf und liefern diese am gewünschten Zielort ab. Die „Win-Win-Konstellation“ ergibt sich dadurch, dass der Zusteller ohnehin diese Wegstrecke zurücklegen würde. Damit ist kein drittes Unternehmen erforderlich, das ausschließlich für diesen Auftrag tätig werden müsste. Neben dem immensen ökologischen Effekt, spart der Absender Zeit und Kosten. Der Zusteller verdient sich für eine relativ unkomplizierte Tätigkeit ein paar Euros. Und der Empfänger profitiert von einer zeitnahen Übermittlung seiner Fracht. Das Unternehmen „checkrobin“ stellt die Plattform für die spontanen Geschäftsbeziehungen im Internet zur Verfügung. Bald wird das Modell in Deutschland auf der Strecke Hamburg-Berlin eingeführt. Mehr als 8.000 österreichische Kunden zählt die Firma bereits.

Einen ähnlichen Weg schlägt das Unternehmen „Deeliva“ ein. Es stellt eine Website zur Verfügung, die jedermann mit seinem Smartphone nutzen kann. Kunden geben Kaufaufträge ein und andere Nutzer werden in sekundenschnelle zu Dienstleistern. Gegen einen kleinen Lohn bringen diese die gewünschten Produkte an den gewünschten Zielort. Dieses Modell eignet sich speziell in Städten, in denen die Wege kurz und meist per Fahrrad oder zu Fuß machbar sind. Der Kreis der Nutzer ist vielfältig. Von Personen mit Behinderung bis hin zur Partygesellschaft, die noch Bier und Chips benötigt.

Eine kundenfreundliche Erweiterung des Online-Handels sieht die Internetseite hierbeidir.com vor. Sie enthält viele Händler einer Stadt, selbst wenn diese über keinen Internetauftritt verfügen. Zusätzlich wickelt „hierbeidir.com“ den Austausch der Ware und den Zahlungsvorgang ab. Entweder holt sie der Erwerber fix und fertig im Laden ab. Oder sie wird nach besten ökologischen Methoden zugestellt.

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