Vor einigen Monaten hat mich Prof. Wang Jing von sonatabook.at kontaktiert. Sie fragte mich, ob ich Interesse hätte, einige Illustrationen zu einem geplanten Buch zu Theodor Storm beizusteuern. Die Idee dahinter schien mir recht ungewöhnlich und deshalb eine besondere Herausforderung und so sagte ich auch begeistert zu.
Rasch wurde das Konzept von „ein paar Illustrationen“ ausgedehnt, nun ist das Buch im Handel erhältlich. Und die Reaktionen darauf sind sehr zufriedenstellend.
Nun, was ist das Besondere an dem Buch: Zunächst einmal richtet es sich auch an ein chinesisch-sprachiges Publikum und ist daher zweisprachig, also deutsch-chinesisch und stellt 31 Gedichte von Storm vor. Warum 31? Das Buch ist gedacht wie ein literarischer Adventkalender, der jedem der 31 Tage des Monats Dezember ein Gedicht widmet.
Meine Bilder sind ja im allgemeine doch sehr abstrakt, oft wild und bunt – und doch harmonieren sie mit den zarten Gedichten Storms in ansprechender Weise.
Sonata und Bacopa
Was mich besonders freut, ist, dass der Bacopa-Verlag sofort Interesse gezeigt hat, das Buch mit herauszugeben. Da nun alle an dem Projekt Beteiligten in einer freundschaftliche Beziehung stehen, hat das Buch zusätzlich an Bedeutung gewonnen.
Wang Jing von sonatabook und Regina Fehlinger vom Bacopa Verlag
Allen, die sich mit dem Buch allein nicht begnügen und gleich ein Originalbild des Künstlers mit unter den Weihnachtsbaum legen wollen, kann natürlich auch geholfen werden. Einige Arbeiten aus dem Buch gibt es auf saatchiart, andere auf artmajeur zu kaufen, als Originale oder als hochwertige Drucke in allen Größen.
Und wenn schon einmal kräftig die Werbetrommel gerührt wird: Sowohl Bacopa als auch sonatabook bieten nicht nur Literarisches zum Thema China an, sondern haben ein schier unglaublich breites Angebot auch zu Themen wie chinesische Medizin, Philosophie, Kultur und mehr.
Ein persönliche Nachruf auf einen großen Gelehrten
Prof. Gerd Kaminski ist vor 2 Tagen verstorben und hinterlässt eine große Lücke – nicht nur in der deutschsprachigen Welt der Sinologen und Chinaexperten.
Wenn man bei wikipedia nachschlägt, erfährt man nur über einen Teil seines ungewöhnlichen Schaffens. So liest man, er hätte 35 Bücher über China geschrieben – nun, es sind 84.
Wahrscheinlich haben nur die Leute in seinem näheren Umkreis eine Ahnung, wie viel er für die österreichisch-chinesischen Beziehungen und weit darüber hinaus geleistet hat.
Seit 1971 leitete er die Österreichisch-Chinesische Gesellschaft, organisierte viele bedeutende Ausstellungen, Symposien, Reisen und jede Menge Vorträge und anderer kultureller Aktivitäten und betreute mit großem Engangemnt unzählige Delegationen aus China.
Eine besondere Liebe galt auch der Kunst und er untertützte und förderte einige Künstler aus Österreich und China mit bemerkenswertem Einsatz. Ich schätzte mich immer glücklich, dass ich Gerd Kaminski, den ich seit über 40 Jahren kannte und der im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Gönner, Förderer und Freund wurde, so oft sehen konnte, von ihm lernen und von seinem Wissen profitieren durfte.
Das eine oder andere Mal durfte ich in seiner Schiff-Gallerie ausstellen.
Und einige Male durfte ich ein Buch von ihm mit meiner Kalligraphie schmücken.
Vieles ist nun anders geworden in der Welt der österreichisch-chinesischen Freundschaft und wer auch immer in seine Fußtapfen tritt, hat eine herausfordernde Aufgabe vor sich für deren Gelingen ich das Allerbeste wünsche.
Gestern Abend fand im Café Museum in 1010 Wien eine besondere Lesung statt. Wolfgang Kubin las aus seinem neuen Buch, einer 5-teiligen Autobiographie, und erzählte einige spannende Geschichten aus seinem erfüllten Leben:
Für mich war es auch insofern ein besonderes Ereignis, als ich in den 1970er Jahren oft in diesem Cafe verkehrte. Es war einer der wichtigsten Künstlertreffs in Wien. Verraucht, etwas heruntergekommen, die Wände vollgepflastert mit vor allem Ausstellungsplakaten nicht-etablierter Künstler, erkennt man es heute kaum wieder. In der Gestaltung griff man wieder auf Loos zurück, der damals oft in dem Cafe verkehrte.
Wolfgang Kubin hat eine Vielzahl von Büchern geschrieben und noch viel mehr aus dem Chinesischen übersetzt. In den letzten Jahren erscheinen sie vor allem im Bacopa Verlag, dessen Verleger, Mag. Walter Fehlinger Unglaubliches leistet. Bücher, Seminare, workshops, Vorträge, chin. Massagen, chin. Heilkräuter und mehr werden geboten.
Ich kaufte eines der neuesten Bücher von Prof. Kubin und er war so nett, es zu signieren:
Da ich im Herbst meine Arbeiten in einer Ausstellung in Wien zeigen werde, habe ich vorgeschlagen, dass wir in die Ausstellung eine Lesung von Wolfgang Kubin einbinden. Das könnte eine gute Kombination werden.
Übrigens habe ich jetzt einen youtube-Kanal eingerichtet, auf dem ich meine Arbeiten präsentiere:
Da ich mich vor allem meinen anderen blog (https://zettl.blog) widme, poste ich hier kaum mehr. Das hat vor allem damit zu tun, dass bei mir das Sammeln in den Hintergrund getreten ist – zugunsten der Kunst.
Als ich vor Kurzem eine Schachtel öffnete, fand ich eine Reihe alter Poster, die ich vor langer Zeit in China gekauft und auf die ich ganz vergessen hatte.
Sie sind keine Meisterwerke der Plakatkunst, ueben aber einen gewissen Reiz auf mich auf. Alle sind aus den 1930-40er Jahren und dienten der Aufklärung der chinesischen Bevölkerung und Gesundheitsfragen. Zu jener Zeit stellten Cholera, Malaria, Ruhr oder auch Darmparasiten und ähnliches eine enorme Herausforderung an das chinesischen Gesundheitswesen dar.
Einige der Poster muessten restauriert werden und ich sollt das endlich in Angriff nehmen.
Ich betreibe einen weiteren blog: https://zettl.blog/, der vor allem meine kuenstlerische Taetigkeit reflektiert.
In unregelmaessigen Abstaenden schreibe ich Beitraege, in denen ich verschiedenen Aspekte chinesischer Malerei, Kalligraphie bzw. chinesische Kunst allgemein behandle.
In letzter Zeit habe ich diesen blog sehr vernachlaessigt – sorry! Zum einen habe ich einen anderen blog forciert, auf dem ich mich mit Kunst auseinandersetze: https://zettl.blog/
Ich stelle dort nicht nur meine eigenen Arbeiten vor sondern schreibe auch ueber chinesische Malerei und Kultur. Mit diesem Link lassen sich die Beitraege am besten finden: https://zettl.blog/?s=essence
Vor allem aber habe ich sehr viel gemalt. Beguenstigt durch die Corona-Misere habe ich mehr Zeit dafuer gefunden. Hier ein paar Beispiele aus der letzten Zeit:
Und nicht zuletzt darf ich bekanntgeben, dass meine Arbeiten jetzt bei saatchiart aufgenommen wurden. Rund 30 habe ich bereits online: https://www.saatchiart.com/zettl
Ein neues Buch ueber China ist erschienen, das einige Geschichten von mir enthaelt:
Und anlaesslich der 50 Jahr Feier diplomatische Beziehungen Oesterreich China kommt eine Sondernummer des Chinareports heraus mit einem 20 seitigen Artikel von mir ueber den Maler Qi Baishi.
Also langweilig ist mir nicht wirklich 🙂 Geniesst den Tag!
Der Bacopa Verlag publiziert seit Jahrzehnten Buecher mit China Bezug -neben vielen andren Aktivitaeten wie Seminaren, Angeboten an chinesischer Massage usw.
Zum 2. Mal wird in einer Neuerscheinung „Es war einmal in China“ ein Beitrag von mir erscheinen, diesmal kurze Geschichten – Erinnerungen an meine Zeit an der Akademie in Beijing um 1980.
Der Herausgeber des Buches ist Prof. Gerd Kaminski, einer der profundesten China Kenner, der inzwischen ueber 80 Buecher ueber China geschrieben hat. 57 Autorinnen und Autoren haben ueber Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in ihrer Zeit in China geschrieben.
Die images sind von mir zur Illustration meiner Geschichten.
China, c. 386-534 n. Chr .: Terrakotta-Kriegerstatue der alten chinesischen Nord-Wei-Dynastie. Schlanke Gestalt, die aufmerksam steht und die Hände unter den Schichten der Kleidungsstücke versteckt. Kopf bedeckt; Gesichtszüge gut definiert mit hochgezogenen Augenbrauen und weit geöffneten Augen. Es gibt noch reichlich Pigmentspuren.
Der Artikel wird mit einer lebenslangen Echtheitsgarantie geliefert.
Material: Terrakotta
Zustand: Gut
Größe: H: 275 mm; 755 g
Ursprünglich aus einer alten britischen Sammlung, die zwischen 1960 und 1990 auf dem europäischen und japanischen Kunstmarkt erworben wurde. MEHR