Das neue SBB Swiss-Pass-Login in den Medien

SBB Kunden müssen per 10. August 2017 ihr SBB-Kundenkonto auf das neue Swiss-Pass-Login migrieren und mit ihrem bestehenden Konto verknüpfen, wenn sie weiterhin Online Fahrkarten kaufen oder andere Dienstleistungen beziehen möchten.

Ich wurde vom Tages-Anzeiger zu einer Experten-Einschätzung zur Passwortmigration angefragt.
Der Artikel ist in der Ausgabe vom 30.07.2017 im Tages-Anzeiger erschienen und wurde von verschiedenen Medien aufgegriffen.

Tages-Anzeiger:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/wieder-aerger-mit-dem-swiss-pass/story/20866814

20 Minuten:
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Pendler-aergern-sich-ueber-kompliziertes-SBB-Login-26795499

Blick:
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/nicht-mal-die-mitarbeiter-blicken-beim-login-durch-schon-wieder-aerger-um-swisspass-id7073552.html

Watson:
http://www.watson.ch/Schweiz/Gesellschaft%20&%20Politik/656110234-Das-neuste-Problem-beim-Swiss-Pass–Es-ist-kompliziert

Im Folgenden meine Stellungnahme für den Tages-Anzeiger:

Grundsätzlich zum SBB Ticketshop:

Wir führen im Rahmen des Unterrichts an Fachhochschulen seit Jahren regelmässige Usability Tests mit Benutzern des SBB Online-Ticketshops durch und stellen immer wieder grundsätzliche Probleme auch bei einfachen Anwendungsszenarien fest, die man so gar nicht vermuten würde. Die SBB ist sich vieler bestehender Probleme auch durchaus bewusst. Die Überarbeitung des Online-Billettkaufs auf SBB.ch schätze ich deshalb grundsätzlich sehr positiv ein, sie war seit Jahren überfällig. Der neue Einstieg in die Fahrplanauskunft und den Ticketkauf – erstmal noch ohne Login – ist eine signifikante Verbesserung gegenüber früher. Die Überarbeitung ist zur Zeit noch nicht vollständig. Der Benutzer landet vorerst noch auf dem alten Ticket-Portal. Was letztendlich alles geändert wird, bzw. worin die Verbesserungen bestehen werden, ist für den Nutzer nicht transparent. Der neue Ticketshop wird es zeigen.

Einige Überlegungen zur Nutzergruppe:

Der Online-Ticketshop wird bezüglich Bestellzahlen immer mehr von der SBB Smartphone App abgelöst. Der Fokus der SBB liegt deshalb auch auf der Weiterentwicklung der App und nicht auf dem Online-Shop.

Meines Erachtens unterschätzt die SBB hier aber einen wichtigen Aspekt. Es besteht eine zahlenmässig nicht zu unterschätzende Nutzergruppe, die aus verschiedenen Gründen nach wie vor den Online-Shop von zuhause und nicht die Smartphone App benutzt. Ein gutes Beispiel sind aktive Senioren. Viele dieser älteren Leute haben Zugang zum Internet und sind durchaus auch mit e-Services und Online-Shopping vertraut. Für manche ist der Umgang mit Smartphones allerdings zu komplex, die Eingaben zu knifflig, die Kosten zu intransparent, Schriften zu klein etc.

Der SBB Online Ticketshop ist für diese Nutzergruppe eine wichtige Möglichkeit, sich in Ruhe im Voraus über die Verbindungen zu informieren und ein Billett zu kaufen. Für diese Zielgruppe ist weniger oft viel mehr. Die SBB versucht mega-pizzeria.com , regelmässig das Funktionsangebot über alle Kanäle auszuweiten und hängt dabei mit der entstehenden Komplexität nicht wenige ältere Leute ab. Als Alternativen bleiben der SBB Ticketautomat, den viele ältere Menschen meiden, weil sie sich überfordert und unter Zeitdruck fühlen – oder dann der persönliche Besuch beim Schalter. Letzterer stellt für Kunden die aufwändigste und für die SBB die kostenintensivste Alternative dar.

Was nun die Migration auf das neue Swiss-Pass-Login anbelangt:

Ich bin der Meinung, dass die SBB die Komplexität – zum Beispiel für die obengenannte Nutzergruppe von Senioren – offensichtlich unterschätzt. Wie wir alle täglich erleben, ist die Handhabung unserer Dutzenden von Passwörtern und Zugangsdaten zu einer konstanten Herausforderung geworden. Nun ist das Generieren eines neuen Logins für ein bestehendes Konto oder die Verknüpfung bestehender Logins schon im einfachsten Fall nicht mehr jedermanns Sache. Im Gesamtprozess kann viel schiefgehen. Und es gibt wenig Ärgerlicheres, als wenn ein bestehender Service, den man endlich im Griff zu haben meint, plötzlich nicht mehr funktioniert. Im schlimmsten Fall dann, wenn man am wenigsten Zeit hat und keine Alternative mehr zur Verfügung steht. Coop hat gerade kürzlich mit der Migration des persönlichen Logins auch ein ganzes Stück Komplexität in die Welt gesetzt, wenn auch der Vorgang einfacher war als im Fall der SBB.

Die Login Migration der SBB hat es in sich. Im mehrmaligen Wechsel zwischen altem und neuen System gibt es zwangsläufig einige Fallstricke und Schwierigkeiten, zum Beispiel Sprachwechsel (abhängig von den Browsereinstellungen), neue Browserfenster, die innerhalb derselben Browsersession laufen müssen usw.

Meine Kritik betrifft aber nicht mal so sehr die technische Umsetzung oder die Qualität der Anleitung (die mit immerhin über 20 Schritten auch nicht so «ganz einfach» daherkommt, wie die SBB verspricht), da haben wir schon Schlimmeres gesehen.

Schwer nachvollziehbar ist der Prozess an sich. Für den unbedarften Benutzer dürften sich schon zu Beginn einige Fragen stellen. Was ist eigentlich die Ausgangslage, welches Login habe ich denn bereits? Was ist die Konsequenz der Verknüpfung von altem und neuem Konto? Was ist das Resultat? Und weshalb ist das alles notwendig? Selbst im Schönwetterfall erhält der Benutzer wenig Feedback über den Erfolg seiner Massnahmen. Hat die Migration funktioniert? Wird auch die App bei der nächsten Benutzung mitspielen? Im weniger erfolgreichen Fall, das heisst bei einem vorzeitigen Abbruch, Schliessen eines Browserfensters oder bei einer technischen Schwierigkeit, kann sich der Benutzer dabei arg verrennen, so dass er sich im schlimmsten Fall ohne Hilfestellung gar nicht mehr einloggen kann.

Meines Erachtens ist die SBB in vielen Teilbereichen bezüglich Usability und UX auf einem guten Weg und zahlreiche wichtige Services wurden bereits spürbar verbessert. Unter dem Strich könnte die durchgängige Benutzbarkeit und das Nutzererlebnis der SBB Produkte und Services aus meiner Sicht aber noch deutlich konsequenter verfolgt werden. Die Migration auf das neue Swiss-Pass-Login mag ein Beispiel dafür sein. Ich kann mich dem Eindruck nicht entziehen, dass hier technische Komplexität und Aufwand auf den Nutzer abgewälzt wird. An dieser Stelle ist nach meiner Erfahrung vor allem das SBB Top Management gefragt, um die richtigen Prioritäten zu setzen.

The good, the bad and the ugly UX

Start der 2. Durchführung des CAS UX an der FHNW

Die UX High- und Lowlights der Studenten:

  • Ein Duschmittel, das nicht auf dem Kopf stehen kann
  • Schattenspender für Automaten
  • Bonbons, die garantiert auf dem Boden landen
  • Die funktionale Lieblingsjacke mit der zu kleinen Kopfhörer-Öse
  • Der Autoschlüssel, bei dem man immer den falschen Knopf drückt
  • Die Plastikfolie, die gut reisst, aber nie dort wo sie soll
  • Das coole iPhone mit dem ungewohnten neuen iOS
  • Zwei praktische Taschenmesser
  • Das «Haargümmeli» pizzakurier bern , das nicht reisst
  • Ein Bierflaschenkopfbierflaschenöffner
  • Die neue deutsche Ausgabe (2016) von Don Normans Klassiker «Dinge des Alltags»
  • und viele mehr

Hast Du auch ein Lieblingsbeispiel?

Lift and Look

Toaster

US-Toaster 2.0: Schnell mal einen Bagel defrosten?

Stellen Sie sich vor, Sie möchten gleichzeitig einen Bagel toasten und einen Toast auftauen – oder umgekehrt. Was könnte dann wichtiger sein, als kurz nachzuschauen, ob das Gebäck schon die gewünschte Bräune erreicht hat? Und wenn nicht, einfach ganz praktisch ein wenig weitertoasten. All dies kann dieser Toaster – und noch vieles mehr! Beachten Sie auch die stufenlose Einstellung der naja… Toaststufen. Im Notfall einfach canceln.

Es wurde ja schon vieles über Toaster geschrieben. Aber dieses Modell hat mich dann doch beeindruckt. Gefunden auf unserer USA Reise 2015 in einem Motel in Monterey. Das Wetter war neblig.

  pizza kurier bern

Mit Rupien nach Paris

Screenshot

Eine Sitzreservation Zürich-Paris für nur INR 883.00 – ein Schnäppchen!

Währung umschalten geht nicht – also nur Mut und per Kreditkarte bezahlt. Schliesslich hatte ich beim Umsteigen in Istanbul auch schon hunderttausende Türkische Rubel in ein Sandwich investiert. Die Indischen Programmierer freut’s.
pizza kurier

Parkerlebnis!

Parkuhr

«1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden, drei Felder sind frei. Plopp! Plopp – das heißt Stopp, nur noch einen Hopp, dann bleibt es dabei …» (Michael Schanze)

Zunächst mal sei erwähnt: In der Schweiz parken wir nicht, wir parkieren!

Viele Menschen lieben ja diese tollen kleinen Rätsel pizza kurier bern , die den Tag so spannend gestalten. Mit dieser Parkuhr beim Zürcher Zoo beginnt das Erlebnis schon beim Bezahlen der Parkzeit! Befolgen Sie ganz einfach die im Display angegebene Reihenfolge gemäss der aufgedruckten Schritte.

Nachzahlen ist übrigens bei Strafe verboten! Und erwarten Sie kein Retourgeld.

Ach ja: Parkbussen sind in Zürich exorbitant hoch.

Die gedruckten «Online-Billette»

Galerie

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«Biglietteria! Biglietteria!!!» Nein. Der freundliche – wenn auch schon spürbar leicht genervte – Schaffner der Monte Generoso Bahn wollte uns mit unseren ausgedruckten Tickets nicht mitnehmen und verwies uns an den Bahnschalter, wo sich schon eine stattliche Menschenschlange gebildet hatte. … Weiterlesen